Der Dental Podcast von Zahnärzten für Zahnärzte
Georg: Hallo, ich war auf der ESE in Krakau und das ist jetzt ein kleiner Recap von dem Wochenende. Und ich werde einfach starten damit, dass ich einfach mir das Programm nochmal angucke und schaue, was mir zu den einzelnen Vorträgen wieder einfällt. Und im Prinzip war das ESE-Meeting so ein bisschen so eingeteilt, dass es einmal eher so einen klinischen Teil gab, dann einen wissenschaftlichen Teil oder eine Kombination aus beiden, denn Es gibt neue Richtlinien S3-Richtlinien wo dann quasi das Evidenzlevel so zusammengefasst wurde, dass man eine Empfehlung geben kann und das war teilweise überraschend interessant und ich fange jetzt einfach an mit dem ersten Vortrag Gianluca Gambrini, Clinical Advantage of Heat-Treated Nickel-Titanium Instruments, Gianluca Gambrini, der ist ja zukünftig ESE-Präsident und Er hat ja in der Vergangenheit ein paar Instrumente oder Ideen auf den Markt bringen können, die ganz interessant waren.
Jetzt arbeitet er mittlerweile und er macht da Werbung für Edge Endo und man könnte jetzt kätzerisch: sagen, dass der Vortrag auch Werbung für Edge Endo war. Er hat dann vorher und nachher Röntgenbilder gezeigt, was mich so ein bisschen an den Stil von Buchanan erinnert was anscheinend Lange so Standard war, wenn man Vorträge im Endo-Bereich hält, dass man dann vorher, nachher Röntgenbild zeigen kann und das war dann der klinische Fall. Und er hat dann verschiedene Edge-Endo-Instrumente dementsprechend immer gezeigt und das Ganze schön dargestellt Danach ging es weiter mit Sebastian Bürklein, der hat dann im Prinzip das Gegenteil gemacht. Er hat auch deutlich mehr interessante klinische Fälle vorgestellt, aber keine konkreten Instrumentenempfehlungen abgeben wollen. Er hat das dann eher verpackt in das ist M-Wire, dann nimm das oder das. Ein Fazit ist natürlich, dass wenn man zum Beispiel einen C-förmigen Kanal hat, ist es schwierig ein Instrument zu nehmen, das da reinpasst aktuell. Da macht es Sinn, dann mit dem XP-System zu arbeiten, mit Ultraschall und dann. Die Istmin aufzubereiten, damit man das überhaupt reinigen kann.
Und das ist natürlich ganz interessant. Dann ging: es weiter mit einem interessanten Teamvortrag von Anna Arias und Gianlucco Poligiono. Und da im Prinzip geht es auch so ein bisschen um Root-Canal-Instrumentation. Und eins der Fazit war es tatsächlich, dass bestimmte Standard-Tests im Endo-Bereich für Wurzelkanal-Instrumente werden unter Raumtemperatur durchgeführt. Und die haben sich denn schon lange überlegt dass Dass es Sinn macht, das mit Körpertemperatur zu machen, weil die Instrumente da anders reagieren. Das Interessante, ich habe zufällig auch, waren ein paar Komet-Leute da als Besucher. Und die haben gesagt, der TÜV besucht sie ja regelmäßig Und wenn da die DIN Norm steht, Raumtemperatur, dann müssen die Raumtemperatur machen.
Aber lassen sich wahrscheinlich davon inspirieren, dass sie auch Tests in Zukunft unter Körpertemperatur machen. Und das ist schon interessant, dass es manchmal so eine Basic-Sachen gibt, Die das Problem da stehen. Richtig interessant wurde es dann im Bereich der Irrigation der Spülung, weil es da,: wie gesagt, neue S3-Richtlinien gibt. Ich kann euch leider nicht genau sagen, was der krasse Unterschied zwischen S1, S2, S3 ist, aber S3 ist das S3 Das ist beste Level, das wir aktuell haben. Das nächste ist S4 und effektiv ist es ganz interessant. Da hat ein Martin Mehr aus Ghent und danach Hagay Shemesh auch von der ACTA darüber gesprochen. Wir haben eigentlich nur die Evidenz dafür, dass wir Natriumhypochlorid nehmen, dass wir den Smear Layer entfernen. Wahrscheinlich mit EDTA und das war's. Wir wissen nicht, welche Konzentration, welches Volumen. Es ist auch interessant, es gab in der Diskussion dann auch die Frage warum nicht Zitronensäure und tatsächlich ist das Evidenzlevel für EDTA anscheinend besser, sodass Zitronensäure da nicht erwähnt wurde, obwohl wir wissen, dass Zitronensäure genauso funktioniert.
Und wir wissen auch nicht, wie lange und alles. Es ist sehr, sehr spannend. Und sogar wurden die dann gefragt in der Diskussion Welche Spielprotokoll nehmen Sie denn persönlich? Und da hat ja Hagay Shemesh tatsächlich geantwortet dass er das wirklich sehr persönlich: findet. Denn Hintergrund ist, dass auch selbst an der Akta jetzt anscheinend nicht mal mehr den Undergrad-Studenten beigebracht wurde, mit Ultraschall oder Schall zu spülen. Das war die reine... Needle Irrigation evidenzmäßig ausreicht und es nicht genügend Daten gibt oder Fakten um wirklich eine klare Empfehlung für Ultraschall oder sogar Laser auszusprechen. Und das ist schon interessant oder schade dass wir so wenig Daten haben, dass es da nichts gibt. Jetzt kann man natürlich auch im Gegenzug sagen, das sind gute Neuigkeiten weil jetzt kann man immer sagen, dass meine Behandlung war komplett enttäuscht Guideline-konform, denn wir haben einfach nur mit Spur gespült und das war's und ein bisschen den Smear-Layer entfernt Ja, dann ging es im zweiten Teil rein, eher die Research-Aspects von Irrigance und Irrigation und Desinfection und da war zum Beispiel, ja, ich...
Werde seinen Namen nicht richtig ausspielen, der Christos: Bousikis, der jetzt wieder in Griechenland ist. Und der hat im Prinzip etwas gesagt, was ich auch immer sehr spannend finde. In Fällen mit Apical Periodontitis sorgt es dafür, dass wenn die Präparationsgröße Gleich als 30 ist, hat man automatisch eine größere Erfolgswahrscheinlichkeit. Und das ist natürlich immer sehr, sehr spannend. Bezieht sich auf eine neuere Studie, aber es ist jetzt nichts Überraschendes, denn... Da haben wir meistens die Biofilme, die müssen wir mechanisch entfernen und dann macht es Sinn, nicht nur bis zu einer ISO 25 apikal zu gehen. Und wir reden hier von Erfolgswahrscheinlichkeit 53 Prozent gegenüber 80 Prozent.
Also das finde ich schon sehr relevant. Wenn man sich jetzt bestimmte wie soll ich sagen, etwas ältere apikale Aufbereitungskonzepte ansieht, ist es nichts Neues, dass man dann in mesibukalen Kanälen am oberen 6er bis 3540 deshalb geht, ISO eher 04, dann klassischerweise der palatinale Kanal 6002 und: da gibt es so eine richtig schöne Liste wo man sagt, dass man sogar manchmal obere 1er bis 6002 aufbereiten muss. Und ich habe auch oft das Gefühl, dass wenn ich eine Revision mache und dann sehe, dass zum Beispiel bei der 40-04er dann richte ich die 2-3 mm an der Spitze, die sind dann eigentlich nur noch voll mit Debris, die Rest gar nicht, dass das da auch noch gar nicht gearbeitet wurde oder bei einer 60-02er. Natürlich hat man dann immer die Fragestellung was mit dem Finisher oder wenn irgendwann kommt SAF, ob das dann, wenn sich das selber anatomisch anpasst ob das dann noch relevant ist. Aber das ist natürlich interessant. Und dann war natürlich, wurde dann nochmal aufgegriffen dass es natürlich schön wäre, wenn man mal so ein paar Studien machen könnte, wo man dann wirklich mal A, die Hypo-Konzentration untersucht und herausfindet brauchen wir eigentlich EDTA?
Das ist ja auch nicht so klar. Und es geht ja dann noch weiter mit, was ist denn mit Hypo und EDTA HEDP, also Dual Rinse, diese Continuous Chelation, wie sieht es denn damit aus? Und dann auch natürlich die Frage, macht es vielleicht: Sinn, wenn man mit Hypo Spült und EDTA, dann zum Schluss als Abschlussspielung noch was Drittes zu nehmen, was wir noch nicht haben? Und anscheinend gibt es da Continuous Chelation-Bereich auch ein paar interessante Laborprojekte wo ich aber da gleich sage, okay, wenn es jetzt ein Laborprojekt ist mit der aktuellen MDR- Dann sehen wir frühestens in fünf Jahren ein Produkt, da muss man sich überhaupt keine Sorgen machen, weil bis dahin hat Dual Rinse so viel Daten, dass die Restlichen sich daran erst messen müssen.
Der Christos hat auch nochmal gezeigt, dass CHX nicht so viel mit dem Biofilm anrichtet und es macht... Und je geringer die Hypo-Konzentration ist, desto länger muss es einwirken, wo ich mich immer frage, Hypo wirkt ja eh eine Weile ein, ob das dann wirklich eine interessante Recommendation ist. Und ich meine, ich habe ja früher auch CHX genommen und ich habe immer nicht verstanden, warum man CHX auf Biofilm-Modelle packt und dann zeigt, der funktioniert nicht, weil wir machen ja nicht pures CHX auf Biofilm, sondern wir spülen erst mit Hypo und dann kommt zum Schluss CHX,: ja. Und die Kombination von dem Ganzen ist natürlich interessant. Danach wurde übrigens auch von einem Xenos Petritis viel über Biofilmmodelle gesprochen und was man machen muss, um die zu erreichen. Also sehr interessantes Thema. Effektiv sind die meisten Studien über Biofilme mit E coli was ein Monobiofilm ist. Und das ist natürlich vergleichsweise einfach und dementsprechend interessant Ist es, wie soll ich sagen, immer schwierig Biofilmmodelle zu untersuchen, weil das anscheinend auch nicht, die sind nicht so einfach herzustellen, aber da gibt es mittlerweile interessante Möglichkeiten. Am nächsten Tag ging es weiter mit Maciej Zarow, ein Zahnarzt aus Krakau, der das ganz glaube ich so ein bisschen auch eingefädelt hat in irgendeiner Form.
Ist jemand, den ich auch schon lange kenne und wahnsinnig schöne Vorträge macht und es ging um Endo-Restoration in Single-Visit-App Also ein Thema, das klinisch relevant ist. Er hatte sehr schöne Bilder und effektiv war so das Fazit Man kann das: Single Visit machen. Ich fand es übrigens ganz witzig. Er hat auch, es war ja am Samstag der erste und hatte ganz viel Musik in seinen Videos. So ein bisschen damit die Leute aufwachen, hat er im Nebensatz erwähnt. Hat auch alle seine Aussagen immer mit Studien unterlegt. Etwas was ich persönlich ja, da mache ich mir tatsächlich aktuell noch nicht die Arbeit für, aber das wäre dann mal eine. Das ist zukünftige Sache und effektiv dass man biokermischen Sealer das Ganze verschließt und wichtig ist, dass man einfach überlegt, wann braucht man einen Stift, welchen Stift. Im Prinzip ist es so, hat man Ferrule und das noch ein großer Defekt, macht er einen Glasfaserstift rein, hat er gar keinen Ferrule mehr. Dann muss er überlegen, ob er den Ferrule irgendwo herbekommen kann oder einen ganz klassischen Metallstift reinsetzen. Das ist so ein bisschen sein Ding. Dann hat er nochmal über Bleichen gesprochen, wie er da vorgeht und natürlich gesagt, dass es Sinn macht, immer auch eine Cusp-Production zu machen, also dass man eine Höcke-Überkappelung macht.
Interessant war in seinem Vortrag noch der Aspekt... Dass er dann ab und zu gesagt: hat, dass es Sinn macht, die Kanaleingänge mit Glasionomerzement abzudecken, weil es dann einfacher ist für den normalen Zahnarzt, der keinen Mikroskop zur Verfügung hat, vielleicht eine Revision durchzuführen. Wobei er aber auch eher empfiehlt im Zweifel das mit Komposit zu machen, so eine Art Barfilk oder vielleicht sogar mit Fiber-Reinforced Und das ist natürlich interessant, diese Sandwich-Technik Ich persönlich mache ja so mit Glasionomerzement relativ wenig. Das läuft eher bei mir ab, sodass es mal interessant wäre, sowas zu machen. Aber auf der anderen Seite denke ich mir, okay, wenn, dann müsste es auch wieder ein relativ helles weißes opaker Glasionomerzement sein, kein Dentinfarbener Denn die sind dann auch wieder nicht so leicht zu entfernen. Und dann bin ich dann eher wieder bei einem Komposit weil mittlerweile mache ich das so, dass ich die...
Wurzelkanal Eingänge transparent abdecke, dann eine weiß opake Schicht über den ganzen Pulpaboden ziehe, dann mit dem EverX Flow das quasi abdecke mit dem Bulk und dann nochmal eine weiße Schicht drüber mache und dann erst mit dem Dentin arbeite. Hintergrund ist, dass tatsächlich, wenn man mal in eine transparente: Bulkschicht rein bohrt Sieht man tatsächlich, wenn man nichts Weiß-Opakes auf dem Boden hat, ist alles bloß schwarz und man muss dann sich wirklich konzentrieren, dass man in der richtigen Stelle bohrt, was glaube ich ohne Mikroskop und ohne Fluoreszenz sehr challenging ist. Ja, er findet auch tatsächlich das ganze Thema Sandstrahlung extrem wichtig, dass das was sehr Entscheidendes ist und würde ich auch sagen, es macht einfach Sinn, seine Steps also möglichst wenig Termine haben für die Endo, wenn möglich. Bei mir ist es ja so, ich finde es trotzdem noch so eine Challenge, Molane einer Sitzung fertigzustellen, besonders wenn ein Präendo dringend ist.
Und wenn kein Präendo notwendig ist, dann kann man das schaffen, wenn es jetzt nicht irgendwelche sagen wir mal, kleinen Probleme gibt. Und ich fand das eigentlich, also im Prinzip war... Maciej, der beste Vortrag auf der ESE aus klinischen Sichtpunkten. Und danach kam Stefan Simon. Stefan Simon ist ja mittlerweile nicht mehr anscheinend an der Uni tätig sondern hat jetzt seine eigene Endokantakademie, was auch sehr spannend: ist. Und er hat eine Studie gemacht zum Thema Sealer und da sollte er den neuen BioRootFlow betreiben Sealer von Septodont mit dem Bioroot RCS vergleichen und das war eine multizentrische prospektive Studie also eine Sache, die schon interessant ist und die hat dann auch so ein bisschen dafür geworben dass es auch okay ist, zusammen mit einer Firma eine Studie zu machen, weil man kann ja selber da viel beeinflussen. Das einzig Doofe was er gesagt hat, ist, dass eine Studie wenn die Ergebnisse schlecht sind, nicht veröffentlicht wird Er würde am liebsten mal einen Journal machen. Wo nur Misserfolge drin stehen und ihr glaubt es hätte auch einen wahnsinnig guten Impact-Faktor weil es die Leute richtig interessiert.
Und interessant ist, dass die Studie wie gesagt, sowohl mit Wurzelkanal-Spezialisten als auch mit General Dentists gemacht wurde und da im Prinzip ein gutes Ergebnis rausgekommen ist. Ich habe so auch auf der ESE ein, zwei kritische Stimmen gehört, dass wenn man die beiden Ziele, wo man ja weiß schon, dass die Wahrscheinlichkeit Sind vergleicht braucht man fünf jahre: bis man dann wirklich ein ergebnis herausfindet dass ein unterschied da ist aber immerhin gibt es eine studie zu dem ganzen sachen und deshalb bin ich dann immer ganz froh darüber stefan simon hat am anfang auch noch gesagt dass er leider nicht sind nichts mehr zur vitale Pulpatherapei palp capping machen Und das ist natürlich so ein bisschen schade dafür war ja lange Zeit bekannt. Danach kam ja meine persönliche, also ich mag ja die Josette Camilleri, die dann so ein bisschen den catchy Titel hatten, Obduation Reality vs. Instagram. Sie hat gar nicht so viel von Instagram gezeigt, aber es ging darum, dass... Und daran hat auch, das hat doch nochmal der Leo danach aus Helsinki betont, dass der biokarmische Sealer oder der kalziumsilikatbasierte Sealer ein Füllkörper ist.
Nicht als Sealer betrachtet sondern weil der relativ viele Räume einnimmt und deshalb füllt man damit wirklich die Wurzelkanäle. Und das Interessante war, dass Josette... In ihrem Vortrag erwähnt hat, dass sie das Gefühl hat, dass gerade die kalten biokramischen Ziele auch eher: für Puffs sorgen. Und natürlich wissen wir, dass das kein Problem ist. Dann hat sie auch gleich mal rausgepickt, dass interessanterweise ja der sowohl Bioroot als auch Bioroot Flow Klasse 3 Medizinprodukte sind, also die implantierbar sind. In den Knochen und was dann sagt, dass man legalen Puff machen darf. Ich denke, Puffs sind kein wirkliches klinisches Problem. Die sehen richtig scheisse auf dem Röntgenbild auf, besonders wenn es so Riesenteile sind. Und dadurch dass die sich ja nicht abbauen, bleiben die ewig da. Aber das ist interessant, dass es da eine interessante Diskussion gibt, wie kann man diese Puffs ein bisschen reduzieren. Ich finde das auch immer schwierig, wenn zu viel Puffs da sind, dann sieht das halt richtig kacke aus. Mein Tipp, der mir ja geholfen war, war ja einfach die Autofit Guttapercha in M, FM oder MF zu haben.
Wobei die, also es steht für Fine Medium, wenn man es bei Aera bestellt. Das war ein Tipp von Oscar von Stetten aus dem Podcast. Und da reduziert es tatsächlich die Puffs, weil ich den quasi auf die richtige Länge kalibriere. Und dann ist es besser, aber trotzdem gibt: es manchmal Puffs. Und manchmal auch, wenn man es eigentlich nicht haben wollen würde. Was ich interessant fand in der Diskussion Dann war tatsächlich, dass Josette gesagt hat, es gibt ja keine Evidenz so richtig für die Spülung aber in ihren Augen macht es materialmäßig Sinn, wenn man mit einem biokaramischen Sealer arbeitet, als letzte Spülung steriles Wasser zu nehmen. Und interessanterweise hat sie gesagt, Kein Kochsalz weil das wissen Sie aus den MTA-Studien, dass das Kochsalz und MTA sollen sich irgendwie nicht so gut vertragen. Sie ist da nicht näher drauf angegangen. Ich habe auch mal vor Jahren einen Workshop bei ihr gemacht und da hat sie zum Beispiel gesagt, man soll MTA nicht mit etwas Sauren abdenken weil das das MTA-Interface schädigt. Man kann sich bei allen Sachen immer fragen, wie weit ist das wirklich klinisch relevant?
Und dann war auch immer die Frage, wann macht es eigentlich Sinn, das Ganze zu verarbeiten füllen macht man, ist ja die ewige Frage, macht man zum Beispiel nach der EDTA-Spülung, wenn man die macht, nochmal eine Hypo-Spülung oder Kochsalzspülung oder jetzt eine sterile Wasserspülung. Ich könnte mir vorstellen, dass steriles Wasser interessant: sein kann. Es ist jetzt aber nicht so, dass ich jetzt, die ESE ist ja schon jetzt sieben Tage vorbei, dass ich da jetzt sage... Das ist jetzt eine Sache, da muss ich mich sofort drauf stürzen. Da habe ich mich eher auf was anderes gestürzt aber dazu komme ich gleich. Es gab nämlich als nächsten Aspekt am zweiten Tag den Teil regenerative Endodontie. Da hat die Tugba Turk wahnsinnig viele Fälle gezeigt, wo sie Revaskulisation macht. Und gezeigt, früher mit Triple-Mix, jetzt nur noch mit Calciumhydroxid. Und sie arbeiteten teilweise mit Blutkonzentraten wie PRP, PRF und PRG und PRGF, wie sie alle heißen. Also wahnsinnig spannend. Ich finde, für die normale Praxis die keine Implantate macht, ist das kompletter Overkill, weil einfach so auch bei so einem Kind die Vene zu finden und dann Blut abzunehmen, no way.
Das erinnert mich ein bisschen an den Podcast mit Frederik Kaufmann, der gesagt hat, dass Hyaluronsäure da interessant ist. Das wäre mal eher praktikabel, wenn man dann sagt, wir nehmen jetzt anstatt PRF Hyaluronsäure, weil das die ähnlichen Effekte hat. Aber dazu hätte ich mal: eine cleverere Frage stellen müssen. Ich schiebe Finde ja diese ganze Regen-Endo-Sache immer wahnsinnig spannend. Tatsächlich in den zwei Jahren meiner eigenen Praxis hatte ich da keine einzige Indikation dafür. Das waren alles Szenen da war das Wurzelwachstum schon so weit, dass die Regen-Endo keinen zusätzlichen Benefit erhielt Gebracht hätte, außer dass es ein weiterer Termin gewesen wäre. Und ich sage, mein letzter REgen-Endo-Fall liegt auch schon gefühlt fünf Jahre zurück. Und deshalb bin ich da immer ein bisschen zwiegespalten mittlerweile. Ich meine, sag mal, wenn die in sehr, sehr frühem Stadium sind, wenn es wirklich ein Trauma mit gefühlt ist. 6, 7 8 gab, dann macht REgen Endo durchaus Sinn, aber ist natürlich besonders challenging dieses Alter. Und sobald's drüber ist, kann man sich echt fragen, ob man nicht einfach das Marga Ree und das war auch so ein bisschen ein kleiner Punkt in der Diskussion ob man nicht einfach den Marga Ree ob Einfach eine Art Apexifikation, MTA-Plug, Bio-Keramik-Putty Plug und dann einfach das ganz voll mit Glasfasermaterial knallen.
Also MargaRee packt ja dann: teilweise diese Zähne zwei, drei klassische Glaswasserstifte rein und hat das ja nachuntersuchen lassen, ihre Fälle und die Erfolgsrate kann sich sehen lassen. Dann ging es weiter mit einem Anibal Diogenes aus San Antonio, USA. Der hat etwas Spannendes erzählt und effektiv wie soll ich sagen, hat gesagt, dass die in San Antonio sehr spannende Patienten haben, die dann teilweise, haben sie was von Revaskulation gehört und wollen dann zum Beispiel kein Guttapercha-Material haben, sodass sie dann auch bei Erwachsenen revaskularisieren und da ist es dann schwierig, manchmal die Blutungen so richtig abzuhalten Also haben sie irgendwie den Apex auf 60, 70 geöffnet und sind dann mit so Sone Endo rüber, was eine schöne Blutung induziert hat.
Ja, was natürlich rein, ich meine, okay, wir wissen mittlerweile, dass sowas theoretisch gemacht werden kann, aber wir wissen nicht, wie viele Fälle da vorher schief gegangen sind. Also das ist schon, naja, interessant. Aber anscheinend sind die sehr gut informiert lesen wissenschaftliche Paper zu dem Thema und sind nochmal die Stufe hoch zwei über den: Google-Patienten den ich ja eigentlich... Mag wenn die sich so ein bisschen informiert haben, ist das ja okay. Und sein Thema war eigentlich Preserving Pulp Vitality und die hat ja angefangen im Prinzip, indem er gesagt hat, dass er 99% eigentlich Endo macht. Und das finde ich natürlich immer ein bisschen schwierig, weil dann kommt dann auch gleich die Klischee Ich hatte natürlich den Traumafall, wo sie dann auch ein DVT gemacht haben und alles sehr schön aussah und dann ging es so ein bisschen die Frage, wie erfolgreich ist dann zum Beispiel eine Pulpotomie und da fand ich, da ist etwas rausgekommen was ich spannend fand, dass wenn es symptomatisch ist bei einer Pulpotomie, also Richtung irreversibler Pulpitis, hat man eher 84% Erfolg und wenn es asymptomatisch ist, sind es 91% Success. Und je offener der Apex, dann ist es sogar nochmal besser, dann sind es sogar 96% Success. Also bei Jungpatienten ist das einfach voll der Renner und es geht bei Älteren und Symptomatischen auch, aber man verliert ein bisschen Erfolg. What a surprise. Ja, natürlich hat er gesagt, man hätte natürlich gerne biologische Marker die...
00:20:00: Klar sagen, dass eine irreversible Pulpitis ist, so ähnlich wie ein Schwangerschaftstest, dass man das einfach dann ins Pulpablut hält und ein Ergebnis bekommt. Wo ich mir dann immer sage, aus der praktischen Sicht ist das ein rein wissenschaftliches Thema, dass man dann eher macht, wir machen hier den Schnelltest, gucken, was das Ergebnis sein wird, gucken, ob das dann später mit dem Ergebnis übereinstimmt. Ich würde davon nie abhängig machen, ob ich eine Pulpotomie mache oder nicht, weil ich meine keine falsch-positiv-Sehnen-Szene Der wird auch nicht so günstig sein, den wird man nicht für 2,50 Euro bekommen. Das wird eher im Bereich 20, 30 Euro kosten. Ja. Lohnt sich also für die Praxis vom Workflow gar nicht. Ja. Und man hat ja immer das Gefühl, dass man damit entscheiden könnte, macht man eine partielle Pulptomie oder eine volle Pulptomie. Ja. Sprich man bräuchte dann vielleicht noch zwei, dass man erst eine partielle macht, den Test macht, dann wartet. Okay, ist noch irreversibel, dann machen wir jetzt eine volle Pulptomie, machen dann nochmal einen Test.
Dann wird es ein bisschen strange. Kann man sagen. Naja, jedenfalls Ende vom Lied ist, es wurde vorher auch noch darüber gesprochen, dass es Sinn macht, das Ganze: eher mit MTA zu entdecken als Kalziumhydroxid weil MTA besser funktioniert. Ist ja auch eine lange Diskussion obwohl es da keine klare Empfehlung dazu gibt. Was ich so ein bisschen klischeehaft fand von dem, dass er sagt, ja okay, wenn der eine Arm nur 84% Success hat und ich aber mindestens... 91% Erfolg habe mit meinen vitalen Endo-Fälle, was mache ich denn natürlich? Ich nehme denn die 7% Erfolg und mache immer eine Endo. Ich dachte so, oh, Klischee-Keule schlägt zu. Der Endo-Typ der eigentlich für Pulparhaltung stehen sollte, macht nicht die Pulparhaltung weil die Erfolgsrate dann minimal ist. Besser ist. Also würde man das klinisch groß sehen. Also finde ich dann immer schwach wenn man, oder echt doof wenn man sich dann da vorne hinstellt und dementsprechend einen Vitale-Pulpa-Therapie-Vortrag halten soll und dann am Ende sagt, man macht es eigentlich gar nicht.
Das ist so ein bisschen ein Problem, dass es da nicht so viele Leute gibt, die das ernsthaft machen. Hat dann natürlich noch mal gezeigt, wie eher Rehvascularisation das Protokoll macht.: Und das aber eigentlich Spannende und deshalb hat sich dann für mich die ESE schon wegen dieser Information gelohnt, war, da haben sie gesagt, wie sie die Leute behandelt haben während Corona. Und zwar haben sie da möglichst wenig Aerosol nehmen können, konnten also keine Änderungen machen bei Aerosol, sondern haben eine Pulpotomie gemacht. Und als zusätzliche Sache haben für fünf Minuten Dexamethasonflüssigkeit, vier Milligramm oder sechs, via Pellet auf die Pulpa gedrückt. Und das ist... Ist spannend. Die hat dann in der Diskussion gesagt, dass es irgendeinen TNG-F-Alpha-Wert um 80% reduziert. Und die hat auch da schon ein paar Daten gesammelt die noch nicht veröffentlicht hat. Das wird also spannend, denn das ist ja immer das große Ding, wenn wir natürlich, denn ich kenne ja mittlerweile Dexamethason, 4 Milligramm als Tablette und habe sie auch mal eine Zeit lang als Spüllösung gehabt.
Das ist natürlich sehr, sehr interessant, wenn wir etwas haben, was wir dann noch zusätzlich auf die Pulpa zwischendurch geben und es irgendeinen Effekt hat, was beeinflusst Positiv ist. Und wir wissen ja auch, dass teilweise in Corona Leute propagiert haben, einfach nur Dexamethason: zu spritzen als Schmerzreduktion. Und das ist ja auch interessant. Naja, Ende vom Lied ist. Ich habe mir jetzt 4 Milligramm Dexamethason nochmal in der Apotheke geholt und werde das bei der nächsten Pulpotomie einfach mal anwenden. Denn falsch wird es nicht sein. Zum Schluss gab es nochmal ein Research Expect Tissue Engineering von Matthias Wildbiller. Und dann auch nochmal einer, Nastan Meshi, hat auch zu dem Thema gesprochen. Effektiv ist es natürlich cool, dass dann irgendwann wahrscheinlich die Pulpa in irgendeiner Form regeneriert werden kann. Aber das ist alles noch sehr Zukunftsmusik und sehr wissenschaftlich geprägt. Ich finde das natürlich cool. Ich glaube, mein persönliches Fazit ist, man muss die Leute darauf trainieren, dass einfach die Pulpa erhalten, wenn es sinnvoll ist, gerade im Traumabereich Aber gleichzeitig nicht so sehr den Pulpa zu overjudgen und dann funktioniert das Ganze. Übrigens noch ein paar Worte zum Schluss.
Ich habe das Ganze, manchmal mache ich mir den Spaß und poste dann immer ein paar kleine Sachen, ein paar Kommentare dazu auf Instagram und: das löst tatsächlich bei manchen Leuten etwas, was die, Gen Z schön FOMO nennt also Fear of Missing Out. Tatsächlich würde ich mir keine Sorgen machen. Also Krakau lohnt sich auf jeden Fall ist eine schöne Stadt.
Es lohnt sich da hinzugehen und sie erlebt zu haben. Was mein absolutes Highlight war, war tatsächlich eigentlich nicht der Kongress an sich, sondern Leute, die ich da kennengelernt habe. Dank Dan aus Zürich habe ich einen Olivier kennengelernt der zum Beispiel in Berlin studiert hat, lange in Zürich an der Uni war und Endo macht, komposit und das war schön, sich da auszutauschen mit ihm und so eine coole Erfahrung, aber auch mit Dan mal in Ruhe zu quatschen das war auch eine sehr schöne Sache und mein persönlich kleines Highlight war ja, ich habe Julian Leprince Kennengelernt der jetzt mittlerweile auch in der Schweiz ist, in Genf und der hatte auch dennoch an der Studie teilgenommen von Stefan Simon zum Thema Bioroot-Flow und das war echt interessant, sehr down to earth Mensch, ist ja effektiv die: Nachfolger von Professor Krecji, das waren eigentlich meine wahren ESE-Highlights und es war ein bisschen schade, dass tatsächlich insgesamt nur zwölf Deutsche da waren. Die größte Gruppe war natürlich Polen und da kam, glaube ich Litauen und sowas. Also es lohnt sich auch, zu diesen kleinen Meetings zu gehen mit 350 Leuten oder so, war das eigentlich ganz gut besucht. Alles ganz relaxed. Deshalb wünsche ich euch noch viel Spaß und wir sehen uns auf der nächsten ESE. Die wird in Paris sein, irgendwas Anfang September. Lustigerweise habe ich auch Vor kurzem Erinnerung bekommen von meiner ersten ESE, die alle im September sind, klassischerweise von Brüssel da war ich glaube ich zum ersten Mal auf der ESE, dann auch in Budapest in Wien und das sind alles immer sehr interessante Sachen gewesen. Deshalb, ihr seht mich auf der nächsten ENDE-Veranstaltung auf der DGET und bis dahin tschüss.